Psychosomatische Osteopathie

 

Die psychosomatische Osteopathie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die Verbindung zwischen Körper und Geist betont. Sie kombiniert die Prinzipien der Osteopathie mit psychologischen und emotionalen Aspekten, um eine umfassendere Behandlung von Gesundheitsproblemen zu erreichen. Diese Methode basiert auf der Annahme, dass körperliche Beschwerden oft mit psychischen oder emotionalen Faktoren verknüpft sind und dass eine ganzheitliche Herangehensweise an die Gesundheit eine effektivere Behandlung ermöglichen kann.

 

Foto von Velizar Ivanov
Psychosomatische Osteopathie - Foto von Velizar Ivanov

Die Osteopathie an sich ist eine medizinische Disziplin, die sich auf die manuelle Manipulation von Muskeln, Geweben und Knochen konzentriert, um die körpereigene Heilung zu fördern. Sie geht davon aus, dass der Körper eine selbstregulierende Einheit ist und dass Einschränkungen in der Beweglichkeit von Geweben und Strukturen zu gesundheitlichen Problemen führen können.

 

Die psychosomatische Osteopathie erweitert diesen Ansatz, indem sie auch psychologische und emotionale Faktoren berücksichtigt.

 

Menschen reagieren auf Stress, Angst, Trauer und andere emotionale Belastungen oft mit körperlichen Symptomen. Diese können sich in Form von Verspannungen, Schmerzen, Verdauungsproblemen und anderen Beschwerden manifestieren. Die psychosomatische Osteopathie versucht, diese Verbindungen zwischen Geist und Körper zu erkennen und anzugehen. Osteopathische Techniken werden dabei nicht nur zur Linderung von körperlichen Beschwerden eingesetzt, sondern auch, um den Patienten zu helfen, emotionale Spannungen loszulassen und psychische Belastungen zu bewältigen.

Ein wichtiger Aspekt der psychosomatischen Osteopathie ist die ganzheitliche Betrachtung des Individuums.

 

Statt nur die offensichtlichen Symptome zu behandeln, sucht der Osteopath nach den zugrunde liegenden Ursachen, die sowohl physisch als auch psychisch sein können. Die Therapie kann Techniken wie sanfte Manipulationen, Mobilisationen, Atemübungen, Entspannungstechniken und möglicherweise auch ein beratendes Gespräch umfassen.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass die psychosomatische Osteopathie nicht als Ersatz für konventionelle medizinische Behandlungen angesehen werden sollte. Stattdessen kann sie eine ergänzende Herangehensweise sein, um die ganzheitliche Gesundheit zu fördern und sowohl körperliche als auch emotionale Beschwerden anzugehen.

 


Psychosomatische Osteopathie bei Trauma am Beispiel der bifokalen Integration

von Torsten Liem & Winfried Neuhuber

 

In diesem Artikel diskutieren die Autoren einen osteopathischen Zugang zu psychoemotionalen Traumata und somatisch-psychischen Dysfunktionen mittels psychosomatischer Osteopathie am Beispiel der multimodalen bifokalen Integration (MBI).

 

Osteopatische Medizin - Psychosomatische Osteopathie bei Trauma am Beispiel der bifokalen Integration