Für Säuglinge und Kinder hat die Osteopathie in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Rolle eingenommen. In diesen frühen Lebensphasen können sogar geringfügige Ungleichgewichte im
Körper weitreichende Auswirkungen haben. Die sanften und dennoch wirksamen Ansätze der Osteopathie bieten eine wertvolle Möglichkeit, frühzeitig auf Probleme zu reagieren und die
gesunde Entwicklung zu fördern.
Für viele Eltern ist die osteopathische Unterstützung ein Segen, insbesondere wenn ihre Babys unter Koliken, Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen leiden. Solche Beschwerden können nicht nur das Wohlbefinden des Babys beeinträchtigen, sondern auch den Alltag der gesamten Familie belasten. Durch gezielte Techniken kann die Osteopathie helfen, die Spannungen im Bauchbereich zu lösen und die normale Verdauungsfunktion zu fördern. Diese behutsame Vorgehensweise kann dazu beitragen, das Baby zu erleichtern und den Eltern Unterstützung zu bieten.
Aber nicht nur körperliche Probleme können bei Säuglingen auftreten. Komplikationen nach schwierigen Geburten, wie beispielsweise Schädelkompressionen, können die Bewegungsfreiheit und Entwicklung beeinträchtigen. Hier kommt die Expertise der Osteopathen ins Spiel, die geschult sind, diese Kompressionen zu erkennen und zu behandeln. Dadurch kann das Gleichgewicht im Körper wiederhergestellt werden, was eine gesunde Entwicklung begünstigt.
Doch nicht nur physische, sondern auch emotionale Herausforderungen können durch die Osteopathie angegangen werden. Stress, der während der Geburt oder in den ersten Lebensmonaten auftreten kann, hinterlässt oft Spannungen im Gewebe, die die emotionale Gesundheit beeinflussen. Mithilfe osteopathischer Techniken können diese Spannungen gelöst werden, um das natürliche Gleichgewicht im Nervensystem wiederherzustellen. Das kann dazu führen, dass Kinder ruhiger, ausgeglichener und besser in der Lage sind, mit emotionalen Belastungen umzugehen.
Alles in allem bietet die Osteopathie für Säuglinge und Kinder eine einfühlsame und natürliche Herangehensweise zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Durch individuell angepasste Behandlungen kann die Osteopathie dazu beitragen, die normale Entwicklung zu unterstützen, Beschwerden zu mildern und das Fundament für ein gesundes Leben zu legen.
Osteopathie für Kinder und Säuglinge
Traumatherapie in der Osteopathie
Psychologische Ayurveda Beratung
VOD Mitglied
VOD Osteopathische Behandlung von Kindern
IFAO Institut für angewandte Osteopathie
VOD Nachrichten Kinderosteopathie - Beobachtungsstudie der Akademie für Osteopathie (AFO).
Ergebnisse einer der weltweit größten Osteopathie-Studien zur osteopathischen Behandlung von Säuglingen
Eine vom Verband der
Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. breit unterstützte Studie hat ergeben, dass Osteopathie bei den fünf häufigsten Problemen von Säuglingen, mit denen Eltern zu Osteopathen gehen, zu
einer Besserung zwischen 50 bis 80 Prozent führt:
Säuglingsasymmetrie
Schlaf- und Fütterungsstörungen
abgeflachter Hinterkopf
exzessives Schreien
An der multizentrischen Beobachtungsstudie der Akademie für Osteopathie (AFO) und des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung nahmen 1196 Säuglinge im ersten
Lebensjahr teil, die in 151 Praxen deutscher Osteopathen behandelt wurden.
Bemerkenswert ist, dass bei den insgesamt über 3200 Behandlungen in keinem einzigen Fall eine ernsthafte, für die Gesundheit des Säuglings potenziell relevante
und/oder länger andauernde Nebenwirkung beobachtet wurde. Zur Vorbereitung wurde im Februar 2017 eine Umfrage unter 80 erfahrenen Osteopathen mit Schwerpunkt Kinderbehandlung durchgeführt. Dabei
ging es darum herauszufinden, welches die häufigsten Gesundheitsstörungen bzw. Probleme/Anliegen sind, mit denen sich Eltern von Säuglingen an eine kinderosteopathische Praxis wenden.
Die häufigsten 5 Gesundheitsstörungen
Säuglingsasymmetrie: 18,0%
Plagiozephalie: 15,0%
Fütterstörung: 12,5%
Schreibaby:
12,5%
Schlafstörung: 11,5%
Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden 1196 Säuglinge mit Säuglingsasymmetrie, Schlaf- und Fütterungsstörungen, abgeflachtem Hinterkopf und exzessivem Schreien in
den teilnehmenden 151 osteopathischen Praxen mit spezieller Zusatzqualifikation und langjähriger Erfahrung durchschnittlich zwei bis dreimal behandelt. Zentrale Messgröße war die Beurteilung der
Eltern, z.B. durch Bewertung der Symptomenstärke mit Hilfe von Numerischen Rating Skalen (NRS 0-10).
Die idiopathische Säuglingsasymmetrie war mit 48 % die am häufigsten behandelte Gesundheitsstörung, gefolgt von den Schreibabys (18%), der Fütterstörung (15%) und
der Schädelasymmetrie (Plagiozephalie) (14%). Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache:
Zahlenmäßig exakte Ergebnisse zur so genannten OSTINF-STUDIE sollen im Laufe dieses Jahres in einem
international renommierten wissenschaftlichen Fachjournal veröffentlicht werden und stehen dann allen als zusätzliche Information und Entscheidungshilfe zur Verfügung. Auf der Basis der
Ergebnisse dieser Beobachtungsstudie sollen perspektivisch sogenannte Interventionsstudien geplant und realisiert werden, voraussichtlich primär mit der jeweiligen Standardtherapie als
Vergleichsintervention oder im Vergleich zur Entscheidung gegen andere "typische" Behandlungen (um Aussagen möglichst nahe an der Realität zu generieren).
Hintergrund: Osteopathie mit ihrer eigenständigen medizinischen Diagnostik und Behandlung betrachtet den Patienten ganzheitlich. Osteopathen untersuchen und
therapieren ausschließlich mit ihren Händen; dabei steht die Suche nach den Ursachen der Beschwerden im Vordergrund. Grundlage hierfür ist eine genaue Kenntnis der menschlichen Anatomie und
Physiologie.
Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. wurde als Fachverband für Osteopathie 1994 in Wiesbaden gegründet. Als ältester und mit mehr als 4500 Mitgliedern
größter Berufsverband verfolgt der VOD im Wesentlichen folgende Ziele: Er fordert im Sinne der Patientensicherheit den eigenständigen Beruf des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Er
klärt über die Osteopathie auf, informiert sachlich und neutral und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte
Osteopathen.
Die Studie wurde erstellt durch die: Akademie für Osteopathie e.V. (AFO), Römerschanzweg 5, 82131 Gauting, Studienleiter: Florian Schwerla MSc, D.O. und dem Deutschen Institut für Gesundheitsforschung gGmbH (DIG), Kirchstr. 8, 08645 Bad Elster. Leitung: Univ-Prof Dr. med. habil. K.L. Resch.
Die Studie wurde von den Osteopathieverbänden VOD, ROD, BVO, BAO und dem Förderverein für osteopathische Forschung (FOF) finanziell unterstützt.
Literatur: Download der Presseinformation der Akademie für Osteopathie und des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung:
www.osteopathie.de
Quelle: VOD News - Studie # Osteopathie hilft Säuglingen nebenwirkungsfrei
Presseportal.de: Ergebnisse einer der weltweit größten Osteopathie-Studien zur osteopathischen Behandlung von Säuglingen