Funktionsprinzip der Galileo® Vibrationstherapie
Das Prinzip von Galileo Standgeräten beruht auf dem natürlichen Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen. Die Galileo Therapieplattform arbeitet aufgrund ihrer
seitenalternierenden Bewegungsform wie eine Wippe mit veränderbarer Amplitude und Frequenz, wodurch ein Bewegungsmuster ähnlich dem menschlichen Gang stimuliert wird. Die schnelle Wipp-Bewegung
der Therapieplattform verursacht eine Kipp-Bewegung des Beckens genau wie beim Gehen, jedoch viel häufiger. Zum Ausgleich reagiert der Körper mit rhythmischen Muskelkontraktionen im Wechsel
zwischen linker und rechter Körperhälfte.
Eine Therapieinheit von 3 Minuten bei 25 Hertz entspricht somit der gleichen Anzahl von Muskelkontraktionen pro Bein, ähnlich einer Gehstrecke von 9.000 Schritten.
Die Vibrationen, die durch die Galileo Therapieplattform erzeugt werden, können in Amplitude und Frequenz unabhängig vom Körpergewicht einfach verändert werden.
Eine sorgfältige Anamnese ist Grundvoraussetzung für jede Therapie. Vor Aufstellung eines Therapieplans muss eine gute Kenntnis
über den aktuellen körperlichen Zustand und eventuelle Risiken vorhanden sein! Gegenanzeigen müssen vor der ersten Anwendung von Galileo ausgeschlossen werden.
Therapie & Prävention mit Galileo
Die zentrale Bedeutung der Muskulatur für einen gesunden und leistungsfähigen Organismus ist mittlerweile allgemein bekannt. Eine gut funktionierende und zugleich
leistungsfähige Muskulatur ist eine wichtige Voraussetzung für gesunde Gelenke und Knochen und somit eine wesentliche Zielsetzung für die Vorbeugung und Behandlung von Muskel- und
Skeletterkrankungen.
Galileo Therapie kann erfolgreich bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS), Parkinson, inkompletter Paraplegie (inkomplette Querschnittlähmung, SCI),
Muskeldystrophie, bei Schlaganfall-Patienten sowie bei chronischen Schmerzen wie beispielsweise Fibromyalgie eingesetzt werden.
Je nach Indikation kann mit Hilfe unterschiedlicher Frequenzen ein Therapiefortschritt erreicht werden. Je nach eingestellter Frequenz können Balance, Koordination,
Muskelfunktion oder Muskelleistung gesteigert, Spastik reduziert (Spastikmanagement) oder Kontrakturen reduziert werden. Insbesondere die Wobbel-Funktion der aktuellen Gerätegeneration wurde
speziell auch für dieses Anwendungsgebiet konzipiert.
Mobilität auch im Alter
Gezielte Anwendung von Galileo kann die muskuläre Leistungsfähigkeit steigern, was laut Studienergebnissen
* zu einem geringeren Sturzrisiko führen kann. Eine gut trainierte, kräftige Muskulatur ist wichtig zum Erhalt sowie zur Steigerung der Knochenfestigkeit. Und wenn Ihre Patienten in der
Lage sind, sich schnell und dynamisch zu bewegen, sind sie beim Stolpern besser gewappnet. Dann können Abfang- und Ausweichbewegungen schneller und zielgerichteter erfolgen und somit ein Sturz
vermieden werden. Mit Galileo Therapie können Sie diese Therapieziele durch die Verbesserung von Kraft, Leistung, Balance und Dehnfähigkeit erreichen.
Weitere positive Effekte der Galileo Therapie
Galileo Therapie kann die Durchblutung fördern und die Symptome einer schwachen Beckenbodenmuskulatur verbessern, denn durch die
ganzheitliche Muskelstimulation kann neben den Muskeln der Beine und des Rumpfes auch die Muskulatur des Beckenbodens sehr effektiv aktiviert werden.
Schonende, reflexbasierte Therapie
Da während der Galileo Therapie auf Standgeräten ähnliche Reizmuster wie beim Gehen eingesetzt werden, kann mit Galileo neben der grundlegenden Muskelfunktion selbst auch das Zusammenspiel zwischen einzelnen Muskelpartien – also deren Koordination – hervorragend stimuliert werden, was eine Steigerung der Muskelleistung bewirken kann. Vor allem im Alter ist die Muskelleistung ein maßgeblicher Faktor zur Vermeidung von Stürzen, welche z.B. zu Oberschenkelfrakturen führen können. Galileo Therapie ist aufgrund ihrer geringen Belastung (Arbeit) für das Herz-/Kreislaufsystem auch hervorragend für ältere Menschen geeignet.
Während der Galileo Therapie kann prinzipbedingt immer die gesamte Muskelkette der Beine bis hinauf in den Rumpf aktiviert werden. Schwerpunkte auf einzelne
Muskelgruppen können durch Körperhaltung und Körpersteifigkeit einfach variiert werden. Durch Galileo Therapie kann die Muskulatur von den Beinen bis hinauf in den Rumpf aktiviert werden. Ebenso
kann eine gezielte Aktivierung der Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich erfolgen
Gegenanzeigen / Kontraindikationen
Folgende Gegenanzeigen müssen vor der ersten Anwendung ausgeschlossen werden:
Schwangerschaft
Akute Thrombose (akuter Gefäßverschluss)
Künstliche Gelenke in stimulierten Körperregionen
Akute Entzündungen des Bewegungsapparates, aktivierte Arthrose oder Arthropathie
Akute Tendinopathien in stimulierten Körperregionen (akute Sehnenentzündung)
Akute Hernien (Gewebebrüche)
Akute Diskopathie (akutes bandscheibenbedingtes Rückenproblem)
Frische Frakturen (Knochenbrüche) in stimulierten Körperregionen
Steinleiden von Gallenwegen und ableitenden Harnwegen
Rheumatoide Arthritis
Galileo Vibrationsplatte Therapie bei neuronalen Erkrankungen
Galileo Therapie kann erfolgreich bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS), Parkinson, inkompletter Paraplegie (inkomplette Querschnittlähmung, SCI), Muskeldystrophie Duchenne (DMD), bei Schlaganfall-Patienten sowie bei chronischen Schmerzen wie beispielsweise Fibromyalgie eingesetzt
werden.
Je nach Indikation kann mit Hilfe unterschiedlicher Frequenzen ein Therapiefortschritt erreicht werden. Je nach eingestellter Frequenz können Balance, Koordination,
Muskelfunktion oder Muskelleistung gesteigert, Spastik reduziert (Spastikmanagement) oder Kontrakturen reduziert werden. Insbesondere die Wobbel-Funktion der aktuellen Gerätegeneration wurde
speziell auch für dieses Anwendungsgebiet konzipiert.
Quelle: Galileo® Therapie und Training
„Auf die Beine“ - Therapieinhalte
Im Rahmen des Kölner Rehabilitationskonzeptes werden folgende Therapieformen zur Stimulation des Zusammenspiels von Nerven, Muskeln und Knochen eingesetzt:
Physiotherapie: Die klassische Physiotherapie nach Bobath und Vojta wird zum Training der Steh- und Gehfähigkeit mit funktionellem Koordinations- und
Gleichgewichtstraining auf dem Laufband, der Gangschule und Übungen im Bewegungsbad kombiniert.
Das Vibrationstraining: Das Vibrationstraining mit dem Kölner Galileo Geh- und Stehtrainer fördert die muskuläre Leistungsfähigkeit und den
Knochenaufbau.
Quelle: UniReha Uniklinik Köln